Sächsische Bibliotheksgesellschaft

Erinnerungskultur digital

Impulse, Herausforderungen, Strategien

Tagung mit Workshops zur Vernetzung
von Initiativen und Institutionen

 

7.–8. Oktober 2022
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)

Eröffnungsdiskussion in der Frauenkirche Dresden
Donnerstag, 6.  Oktober 2022, 19 Uhr

 

Ziele

Die Tagung will in sechs Workshops engagierte Bürger:innen, Initiativen und Institutionen zu einem Erfahrungsaustausch zusammenführen. Expert:innen beteiligen sich an den Diskussionen über die Digitalisierung der Erinnerungsarbeit und geben Impulse. Wie können erfolgreiche Projekte innovativ gestärkt, miteinander vernetzt und nachhaltig gesichert werden? Wie wollen wir die Digitalisierung und die Digitalität der Erinnerungskultur voranbringen?

Die Panels und Workshops

Die Tagung diskutiert in drei Panels mit sechs Workshops Erfahrungen und Ziele digitaler Zusammenarbeit zwischen Institutionen und bürgerschaftlichen Initiativen.

 

Das ausführliche Programm zum Download

Zugänge zur virtuellen Übertragung der Tagung

Übersicht über den Markt der Möglichkeiten

Freitag, 07.10.2022 | 9:00-12:30 UhrPanel 1 – Digitalisierung der Erinnerungskultur

  • Workshop 1: Digitale Werkzeuge und Methoden
  • Workshop 2: Digitalisierung von Medien und Zeitzeugnissen

Freitag, 07.10.2022 | 14:00-17:30 UhrPanel 2 – Digitale Vermittlung und Digitalität

  • Workshop 3: Chancen digitalen Vermittelns und Lernens für Gedenkstätten und Schulen
  • Workshop 4: Spiele in der digitalen Erinnerungskultur 
  • Workshop 5: Social Media – Neue Wege bei der Vermittlung von Geschichte

Sonnabend, 08.10.2022 | 9:30-12:30 UhrPanel 3 – Wissen teilen, Menschen verbinden

  • Workshop 6: Best practice – Erfahrungsaustausch und Visionen von Akteur:innen und Initiativen

Markt der Möglichkeiten

Initiativen und Best Practice-Projekte stellen im Foyer der SLUB ihre Arbeit vor

Die Zielgruppen

  • Interessierte Bürger:innen
  • Mitarbeiter:innen von Gedenkstätten und Gedächtniseinrichtungen (Archive, Bibliotheken, Museen)
  • Akteur:innen historisch-politischer Bildung
  • Vermittler:innen digitaler Medienkompetenz
  • Ehrenamtliche, Citizen Scientists
  • Studierende, Lehrende und Lernende an Schulen und Hochschulen
  • Entwickler:innen von Softwarelösungen

Kostenfreie Teilnahme, Anmeldung bis 16.09.2022

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich mit dem folgenden Formular bis spätestens 16.09.2022 an. Es können bis zu 100 Anmeldungen berücksichtigt werden.

 

Zum Anmeldeformular

Eine Kooperation von

   

   

   

Finanzierung

Finanziert wird die Tagung vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und den kooperierenden Institutionen SLpB, SLUB, Stiftung Sächsische Gedenkstätten und Stiftung Frauenkirche Dresden.

Was uns zu den Workshops motiviert

Das Engagement von zivilgesellschaftlichen Initiativen, von staatlichen Institutionen und vielen ehrenamtlich tätigen Bürger:innen für Geschichtsarbeit und Erinnerungskultur ist groß. Das Erinnern an die Fortschritte unserer Demokratie gehört wie das Gedenken an Menschen und Ereignisse in Zeiten der Diktatur und Gewaltherrschaft zu den Grundlagen unserer politischen Kultur.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt die Brisanz des Themas: Krieg wird mit Waffen, aber auch mit Umdeutungen der Geschichte, mit Propaganda in den digitalen Medien geführt. Erinnerungskultur in einer Demokratie aber muss das Gegenteil anstreben: Notwendig sind zuverlässige Informationen und überprüfbares Wissen zur Geschichte, offener Umgang mit den Deutungen der Vergangenheit, die Stärkung individueller Verantwortung für die Sicherung demokratischer Werte und allgemeiner Menschenrechte. Erinnerungskultur soll ein Beitrag zur Völkerverständigung und zu guter Nachbarschaft sein.
   
Die dritte deutsche Nachkriegsgeneration ist die erste Generation der Digital Natives. Welche digitalen Formate wünschen wir uns für die Vermittlung von Geschichte? Die Herausforderungen sind zahlreich:

  • Die Zeitzeug:innen der Diktaturen des 20. Jahrhunderts werden weniger:
    Wie bleiben ihre Erzählungen und Zeugnisse digital präsent?
     
  • Durch Retrodigitalisierung stehen viele Bild-, Ton- und Textzeugnisse online zur Verfügung:
    Kommen die Quellen und Daten dort an, wo sie gebraucht werden? Was fehlt?
     
  • Geschichte beginnt vor der eigenen Haustür:
    Wie kann das Wissen vieler Einzelprojekte besser visualisiert und nachhaltig verbunden werden?
     
  • Digitalisierung und Digitalität ermöglichen neue Kooperationen:
    Wie können sich Initiativen mit Gedächtnis- und Gedenkeinrichtungen enger vernetzen?
     
  • Ehrenamtliche und Bürgerwissenschaften bereichern alle:
    Wie kann Citizen Science im Bereich der Erinnerungskultur gefördert werden?
     
  • Desinformation und Propaganda prägen Teile des Internet und der Social Media:
    Wie hält digitale Erinnerungskultur dagegen? Wie kann sie zu Quellenkompetenz und Informationssouveränität beitragen?

 

 

Ihre Fragen und Anregungen

Schreiben Sie uns: tagung@saebig.de oder an Prof. Dr. Thomas Bürger, Vorsitzender der Sächsischen Bibliotheksgesellschaft e. V. und verantwortlicher Koordinator der Tagung: buerger@saebig.de

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